Montag, 17. Juli 2017

In unser Lieblings-Reise-Land Frankreich

Wir verabschieden uns von den Eidgenossen und ziehen weiter -- 
Richtung Frankreich. 



 Auf der Autobahn sehen wir ein Schweizer Mobil mit dem netten Text am Heck: 
„Folgen sie mir nicht, ich habe mich auch verfahren.“ 

Unser neues Thermostat besteht über den Col de la Forclaz seine Feuertaufe; wohl gönnen wir ihm eine Verschnaufpause, aber diese war vielleicht eher für unser gutes Gewissen.  —  Jenseits, zu Füßen der herrlichen Gebirgskulisse, finden wir einen schönen Platz für die Nacht auf einem gemischten Parkplatz in Argentiere



 Ein hoher Überhang eines Gletscherbruches lässt durch die darunter liegende Muräne vermuten, dass der Gletscher früher bis zum Ortsrand herunter reichte. 




 Geraume Zeit später erregt ein Wasserfall unsere Aufmerksamkeit, der unterhalb des Abbruches hervor schießt. - Wir sind sicher, dass er kurz davor noch nicht da gewesen ist. Entweder haben abgeschmolzene Eisbrocken ein  Abflussloch verlegt, oder es kommt erst gegen Abend zum Überlaufen des Schmelzwassers -- wir beobachten dieses Phänomen noch einige weitere Male. 

>>>> VIDEO 📹

Wir verlassen das Bergsteiger- und Skidorf im Departement Haute-Savoie in den französischen Alpen. 



Chamonix ist noch 10 km entfernt, doch der Mont Blanc ist schon von hier dominant. 



Seine Gletscherzunge reicht beinahe noch bis in den 
Nobel-Schi-Ort. 



 Wir haben keine Lust hier einen Parkplatz zu suchen; der Ort quillt vor lauter Touristen schier über. -- Heute hat es wieder über 30 Grad und wir sind froh über unsere Clima im Mobil.
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Hier an der Rhone finden wir einen wunderbaren Platz, wo wir beginnen, uns nach der, bisher recht erreignisreichen Reise, ein wenig zu entspannen. 



Unsere Tochter "verfolgt" uns immer mit ihrem Handy und schickt uns dann den Standort, wo wir uns gerade aufhalten. Jetzt mit der neuen EU-Roaming-Regelung können wir die Ortung auch empfangen, so gehen wir nie verloren. 



Aqua-Loisirs ist ein kostenlos zugängliches Terrain, direkt am Fluss, mit getrennt gekennzeichneten Parkplätzen für Pkw’s und Wohnmobile, 

einem kleinen Naturbecken mit Nichtschwimmer-Abteil, Boot's-Slip, bereitgestellten Grill's mit Tischen und Bänken, einer kleinen Gastronomie und einem Bademeister. Darüber hinaus noch ordentliche, kostenlose V+E Einrichtungen. 


Überall, bei vergleichbaren Plätzen, sind genügend Müllcontainer. 

Für unseren Frankreich-Abschnitt haben wir uns
 >>France-Passion 2o17 gekauft, nützen diese Einrichtung  allerdings nur zwei mal; -- bei einem Bauernhof mit  Milchprodukte-Laden und bei einem Betrieb, wo die bekannten >>„Bresse-Hühner“ gezüchtet und vermarktet werden. 


Sogar der Kreisverkehr weist auf das weitum bekannte Federvieh hin. 


Weitere idyllische Übernachtungsplätze finden wir an Anlegestellen und Freizeit-Häfen der Saille und der Saone. 

zwei Genießer


An dieser "Flot-Bleu-Säule" bekommt man das Parkticket, sowie Jeton's für Strom und Wasser; man kann auch entsorgen. Bezahlt wird ausschließlich mit Karte ... damit ist es einbruchssicher ... ich frage mich, warum werden nicht längst alle gebührenpflichtigen Stellplätze so ausgerüstet?



Wir fahren die Route des Grands Crus, entlang der Cote d’Or im >> Burgund
eine herrliche Weingegend.




Wir kreuzen einige Male die Renn-Strecke der Tour de France 2017

dadurch werden für uns einige Umwege notwendig. 




Immer wieder Symbole dieses Großereignisses.


Große Weingüter und Chateaus laden zum Wandern durch die Weingärten und anschließendes Verkosten ihrer edlen Tropfen ein. Einige Flaschen in den Vitrinen zeigen Preise, welche eher an alten Cognac denken lassen. 



Eine feine Straße mit wenig Verkehr führt uns durch gelbe Getreidefelder; wir fahren durch nette Dörfer und die muskelbepackten, weißen Charolais Rinder beleben das Landschaftsbild. 





Schön ruhig war unser gestriger Stellplatz vor dem Friedhof  —  ruhigere Nachbarn kann man sich gar nicht wünschen!  —  Dort haben wir übrigens eine Wasserstelle gefunden, wie wir noch keine gesehen haben. Es war eine Art gusseiserner Hydrant mit einem Stückchen Schlauch dran, aber kein Wasserhahn, kein Druckknopf! Nach eingehender Betrachtung fiel mir oben drauf, ein durch häufigen Gebrauch blanker Messingknopf, auf einem ebenfalls gusseisernen, waagrecht-drehbaren Metall-Rad auf. Bei nicht zu schnellem, aber auch nicht zu langsamem Drehen konnte man damit Wasser fördern. 
Einen weiteren Traumplatz finden wir direkt in  Lamarche sur Saonne, 



wo auch Hausboote zum Übernachten anlegen können.



Ein kleines Boot, mit österreichischer Flagge am Heck, legt an, die Frau steigt mit ihrem Stromkabel aus und steckt es an der Säule bei uns heroben an, doch es kommt kein "Saft". Christian sagt ihr vom Auto aus: "dazu müssen Sie dort drüben bei der nächsten Säule Jeton's kaufen" ... sie tut es, aber ein Danke oder Hallo wäre wohl zu viel ... so sind sie oft, unsere Landsleute im Ausland. 



Überall werden Marillen angeboten, ein paar Gläser Marmelade sind schnell eingkocht

Christian darf den Topf "ausputzen" ... wie in Kindeszeiten. 
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Zum Abschluss begeistert uns noch die Route de Vin im Elsaß,





>>> IMPRESSIONEN 📹 
von dem faszinierendem Eguisheim und Kaysersberg
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Von hier fahren wir wieder langsam nach Hause, es war eine schöne Zeit mit vielen beeindruckenden Erlebnissen.

Ein herzliches DANKE an unsere Blog Freunde 😘
bis zum nächsten Mal !





Mittwoch, 28. Juni 2017

Malerisches Bergdorf am Berg der Berge

Am nächstenTag fahren wir mit dem Zermatt-Shuttle 6 km taleinwärts. 


So wie sich Zermatt zeigt, haben wir es uns vorgestellt.  Ein großes Dorf am Ende eines Hochtales; von steilen Bergflanken begrenzt. 



   Unser Vorhaben zum >>> Schwarzsee weiter zu fahren, fällt ins Wasser, weil diese Bahn gerade Revisions-Pause hat. So begnügen wir uns mit einem Bummel durch den angenehmen Ort, wo auch heute noch keine mondänen Hotel-Beton-Klötze das heimelige Gefühl des Bergsteiger-Dorfes stören.


Unterkunft im englischen Stil für betuchte Gäste
 Im Boden eingelassenen Messing-Platten mit den Namen der Erstbesteiger des Matterhorns. Sie waren die eigentlichen  Begründer des heutigen Tourismus. 




Viele Häuser kleben an den steilen Hängen und ganz oben, hinter dem Dachgiebel des kleineren Hauses im Ort, 


steht dieses Haus

 In der Kirche ist "Netzwerk" das momentane Thema -- 

vernetzt mit Familie, Freunden ... mit der ganzen Welt ...



Wir besuchen den Friedhof, wo  meist ganz schlicht, auf Felsbrocken, die Namen einiger verunglückter, internationalen Bergsteiger zu lesen sind. So manche Bergtragödie verbirgt sich in den kurzen Grabinschriften! 


Im selben Jahr geboren wie unser Clausi und ein Jahr früher verunglückt als unser Sohn ... wir können den Schmerz der Eltern mitfühlen, die hier ihrem Kind ein Denkmal gesetzt haben ...

und viele andere, die ihr Leben hier in den Bergen verloren haben. 



Das Matterhorn versteckt sich noch hinter den Wolken. 

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Auf dem weiteren Weg fallen uns nicht nur recht originelle Werbetexte, sondern auch, uns hoch erscheinende Preise auf den Speisekarten auf. 


Beim Warten, bis das  Matterhorn-Museum aufsperrt,  bemüht sich eine junge Dame mit dem Steinbock ein nettes Selfi zu machen.


Wir machen auch eines, doch das ganze Bemühen nützt bei uns nicht so viel - oder doch? 


Im Museum sehen wir den Nachbau des ersten gewerblichen Beherbergungsbetriebes mit 3 Betten; vorher wohnte man beim Pfarrer; wer sich damals Reisen, Urlaub und Bergsteigen leisten konnte, war gebildet und begütert, von höherem Stand und konnte sich also mit dem Geistlichen auf Latein unterhalten! 
  

Die Schusterwerkstatt, wo damals robuste und unwahrscheinlich schwere, genagelte Bergschuhe händisch hergestellt wurden. 

Unsere ersten Berg- und Schischuhe waren so wie dieser. 


Über diesen Bergsteiger kann man hier mehr erfahren >>>


Fotos erinnern an jene, die nicht mehr zurückgekommen sind ... auch ein Innsbrucker ist darunter.


 Ausrüstungsgegenstände, Schuhe und andere Habseligkeiten abgestürzter Bergsteiger sind oft das Einzige, was Kameraden noch gefunden haben.



Edward Whymper und das gerissene Seil


Die Erstbesteigung des Matterhornes und seine
>>> tragische Geschichte

Frauen mit Lodenröcken und in Schuhen mit Absätzen, 
für uns heute unvorstellbar












   
Geradezu unglaublich, in welch kurzer Zeit Spezialisten den Auf- und Abstieg  bewältigen. 

Rekordhalter seit 50 Jahren


Das Wahrzeichen der Schweiz hat sich enthüllt


Die Schweiz, mit seinen gewaltigen Bergen und der überaus freundlichen Bevölkerung ist für uns ein tolles Reiseland.


Auf der Rückfahrt nach Täsch sehen wir vom Zug aus  Murmeltiere herumtollen; Zermatt ist von über 30 Viertausendern umgeben ... wir haben nicht alle gesehen ...      

klick >>> Panorama Karte